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Burgenforschung und die Rückkehr eines bedeutenden Historismusmöbels

Burgenforschung und die Rückkehr eines bedeutenden Historismusmöbels

Die Friedensburg in Leutenberg ist bereits im 12. Jahrhundert urkundlich im Rahmen der deutschen Ostkolonisation erwähnt, als HJ-Heim, Gästehaus des Ministerrats der DDR und mittlerweile Dermatologisches Fachkrankenhaus hat die unterschiedliche Nutzung neben Kriegen und Bränden vielerlei Bauveränderungen bewirkt. In Folge intensiver Forschungen zur Inneneinrichtung vor Ort und in Archiven im Rahmen einer Projektarbeit an der Akademie Schloss Raesfeld wurde ein aus zwanzig Einzelteilen vorgefundenes Historismusmöbel rekonstruiert, restauriert und konnte dem Schloss wieder zugeführt werden.

Die Friedensburg in Leutenberg/Thüringen

Die erstmals 1187 urkundlich erwähnte im Schnittpunkt von 7 südthüringischen Tälern im Zuge der deutschen Ostkolonisation errichtete Burg wurde bis zur klassizistischen Zeit mehrmals durch Brand zerstört, darunter viele Wandmalereien vom Ende des 17. Jahrhunderts. Der Name gründet auf der Beilegung eines langjährigen Besitzstreites im 18. Jahrhundert. Ab 1656 wurden wohnliche Räume geschaffen u. a. das sog. „Apfelzimmer“ mit in stilisierten Blumen in Pappmaché ausgestatteten Tapeten, das später mit bedeutenden Historismusmöbeln ausgestattet wurde. Zuletzt 1934 vernichtete ein Großfeuer drei Flügel der Burg, ab 1953 erfolgte der Wiederaufbau und die Nutzung als Gästehaus des Ministerrates der DDR. Nach der Wende erfolgte der Umbau zum heute darin befindlichen Dermatologischen Fachkrankenhaus.


Forschungen zu Provenienz und Abgängen der Inneneinrichtung

Mithilfe von Landes- und Kreisarchiven, dem Bundesarchiv, der Ostthüringischen Zeitung und eines Zeitzeugen aus der Epoche der Nutzung als Gästehaus wurde speziell die Herkunft und die Abgänge des historistischen Inventars im Apfelzimmer erforscht im Zuge der Erstellung der Projektarbeit an der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld. Zu der Entfernung der Einrichtungen gibt es spannende Berichte über die NS-Zeit, die 1970er und über die sogenannten Wendejahre. Besonders die Abgänge müssen teils thesenhaft verstanden werden aufgrund der Widersprüchlichkeit mancher erfassten Quellen.


Rekonstruktion, Restaurierung und Rückkehr eines bedeutenden Historismusmöbels

Ein mit gewundenen Säulen, Beschlagwerk und profilierten Kissenfüllungen ausgestatteter Buffetschrank im Neorenaissance/Neobarock-Stil in Eiche wird vorgestellt. Dieser wurde als Original in 20 Einzelteilen mit Anzeichen unsachgemäßer Zerstörung und von einer dicken Staubschicht bedeckt vorgefunden. Zunächst nur anhand des Inventaraufklebers „VEB Friedensburg Leutenberg“ und einer Stulpgravur können aufwändig die Provenienz erfasst und weitere Forschungen betrieben werden.

Die Idee, die Einzelteile zu schützen und zu konservieren, wird verworfen zugunsten einer Rekonstruktion des Gesamtmöbels, der Restaurierung im als erforderlich definierten Maße und der Rückkehr des Schrankes auf die Friedensburg, die im Oktober 2023 erfolgte.



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Luchstraße 58
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